Bereits im Vorfeld stieß das Thema Klimawandel auf großes Interesse, was sich auch in den Anmeldezahlen widerspiegelte. 24 Jugendliche von Klasse 5 bis Q2 konnten wir schließlich am ersten Tag im Seminarraum des Juniorlabors begrüßen. Jeden Tag von 9 bis 15 Uhr – inklusive Mittagspause in der Mensa – durften die Schüler:innen in kleinen Teams das Thema Klimawandel aus verschiedenen Perspektiven erkunden. Betreut wurde die Gruppe dabei von einem Team bestehend aus den Laborleitungen (Ralf Schlosser, DLR_School_Lab und Dr. Andrea-Katharina Schmidt, Juniorlabor) und studentischen Hilfskräften beider Schülerlabore.
Die ersten beiden Tage wurden vom Juniorlabor gestaltet. Das Thema lautete „Kleine Gase, große Wirkung – Die Bestandteile der Luft und der Treibhauseffekt“. In der Einführung ging es um die Zusammensetzung der Erdatmosphäre, wie diese unser Klima beeinflusst und was genau ein Gas zum Treibhausgas macht. Im Labor wurden unter anderem anhand von flüssigem Stickstoff und Trockeneis die Eigenschaften der Luftbestandteile untersucht. Ein weiteres Thema war die Temperaturabhängigkeit der CO2-Löslichkeit in Wasser. Am zweiten Tag wurden die Auswirkungen von Treibhauseffekt und globaler Erwärmung näher beleuchtet. Unter anderem gab es Experimente zu Ozeanversauerung, der Wirkung der Ozeane als Klimapuffer sowie zum Anstieg des Meeresspiegels.
Die folgenden beiden Tage wurden vom DLR_School_Lab bestritten. Zunächst ging es um die Erfassung von Klimadaten mit Satelliten und die verschiedenen Messgrößen. Im praktischen Teil wurden in kleinen Teams verschiedene Sensoren zusammengebaut und programmiert. Mit den zur Verfügung stehenden Sensoren konnten u.a. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Beleuchtungsstärke, UV-Intensität, Distanzen und Lärm erfasst werden. Am nächsten Tag ging es ausgestattet mit den programmierten Sensoren und weiterer Messtechnik in den Wald, um die Sensoren zu testen und Bodenproben zu untersuchen. Wieder zurück im Juniorlabor-Seminarraum wurden die Daten zusammengetragen, verglichen und interpretiert. Abschließend durften sich die Teams noch Gedanken darüber machen, wie die klimafreundliche Stadt der Zukunft aussehen könnte.
Den letzten Tag verbrachten wir außer Haus, da die Besichtigung zweier bedeutender Wissenschaftsstandorte in Darmstadt auf dem Programm stand. Die erste Station war das European Space Operations Center, das Satellitenkontrollzentrum der European Space Agency (ESA). Dort bekamen wir, aufgeteilt in zwei Gruppen, eine Führung durch „Hessens Tor zum Weltraum“. Die Tour umfasste einen kurzen Einführungsfilm und einen Besuch der Betriebseinrichtungen des ESOC, darunter der Hauptkontrollraum (MCR) und weitere missionsspezifische Kontrollräume. Außerdem sahen wir verschiedene Exponate wie z.B. das Ingenieurmodell der Rosetta-Sonde. Unsere vielen Fragen wurden von Mitarbeitern des Stadtmarketings Darmstadt kompetent beantwortet. Im Anschluss ging es mit S-Bahn und Bus direkt weiter nach Wixhausen zum GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung Nach einer Mittagspause am Löschteich wurden wir wieder in zwei Gruppen über den Campus geführt, wobei uns Mitarbeitende der GSI interessante Einblicke in die Beschleunigeranlage und die dort betriebene Forschung gewährten. Stationen waren dabei verschiedene Gebäude, darunter eine Halle mit Ionenquellen und einen Kontrollraum sowie verschiedene andere Teile der Anlage. Von einer Plattform hatten wir eine hervorragende Aussicht über die FAIR-Großbaustelle, auf der das neue internationale Beschleunigerzentrum FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research in Europe) entsteht. Mit FAIR, einem der größten Forschungsvorhaben weltweit, soll Materie im Labor erzeugt und erforscht werden, wie sie sonst nur im Universum vorkommt.
An dieser Stelle sei den Mitarbeitenden bei ESOC und GSI nochmals ganz herzlich für die spannenden Eindrücke gedankt! Der Tag war ein echtes Highlight – auch für die Betreuenden.
Viel zu schnell war die Zeit gekommen, um den Rückweg zum Darmstädter Hauptbahnhof anzutreten, wo eine spannende Projektwoche schließlich zu Ende ging.
In der letzten Juliwoche begannen endlich die Sommerferien. Gleichzeitig war der Ferienbeginn der Startschuss für die Projektwoche „Chemie für eine grüne Zukunft“ im Juniorlabor. Montag bis Freitag von jeweils 9 bis 15 Uhr, inklusive Mittagspause in der Mensa, wollten wir Jugendlichen von weiterführenden Schulen die Gelegenheit geben, sich im Labor auszuprobieren, ihr chemisch-naturwissenschaftliches Wissen zu festigen oder sogar zu erweitern und dabei neue Kontakte zu knüpfen.
Dieses Angebot sowie die Projektwoche „Klimawandel“ gemeinsam mit dem DLR_School_Lab in der folgenden Woche fanden im Rahmen des EaseCorona-Programms für Schülerlabore statt, welches Teil des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche des BMBF ist.
Am ersten Sommerferienmontag fanden sich 16 Jugendliche im Juniorlabor im Fachbereich Chemie ein, wo sie von der Laborleiterin und vier studentischen Hilfskräften empfangen wurden. Nach dem gegenseitigen Kennenlernen ging es dann los mit der Einführung in das Thema für die Woche: Was ist eigentlich Nachhaltigkeit und wie kann Chemie dazu beitragen, dass unsere Lebensweise nachhaltiger wird? Im Laufe der Woche sollten die Teilnehmer:innen bei diversen Versuchen zu verschiedenen Themenkomplexen einen Eindruck davon gewinnen. Der erste Tag stand dabei unter dem Motto „Recycling – Stofftrennung für die Umwelt“. In Kleingruppen führten die Teilnehmer:innen erst eine Destillation durch und probierten dann aus, wie sich verschiedene Stoffeigenschaften wie Dichte, Löslichkeit oder Magnetismus nutzen lassen, um Wertstoffe voneinander zu trennen.
Am zweiten Tag standen nachhaltige Färbeverfahren im Vordergrund. Nach einer Einführung zu Nachhaltigkeitsaspekten beim Färben von Textilien stellten die Teilnehmer:innen Indigo her, welches sie anschließend zum Färben von Seidentüchern oder mitgebrachten T-Shirts benutzten. Ein weiterer Programmpunkt war das Färben mit Beizenfarbstoffen aus natürlichen Quellen wie Reseda oder Krappwurzel, verbunden mit Informationen zu den chemischen Grundlagen der Färbeverfahren.
Thema des dritten Tages war „Chemie und Gesundheit“. Die Schüler:innen beschäftigten sich mit den Themenkomplexen Kosmetik und Arzneistoffe, wobei sie die Schwerpunkte abhängig von Alter, Vorwissen und Interesse selbst setzen konnten. Einige Gruppen entschieden sich für die Herstellung von Lippen- und Handpflege auf der Basis von Bienenwachs und pflanzlichen Fetten, andere bevorzugten die Synthese von Acetylsalicylsäure oder Paracetamol und Versuche zur Analyse von Arzneistoffen.
Der Werkstoff Aluminium stand im Zentrum des vierten Tages. Nach Informationen zu Gewinnung und Recycling von Aluminium ging es wieder ins Labor, wo Aluminiumdosen eloxiert und gefärbt wurden.
Am letzten Tag waren die Bestandteile der Luft das Thema. In der Einführung ging es um die Zusammensetzung der Atmosphäre und ihre Bedeutung für das Klima. Geklärt wurde unter anderem die Frage, was ein Gas zum Treibhausgas macht. Im Labor wurden dann in verschiedenen Experimenten anhand von flüssigem Stickstoff und Trockeneis die Eigenschaften der verschiedenen Luftbestandteile untersucht. Im Versuch zur Wasserlöslichkeit von Kohlendioxid wurde die Rolle der Ozeane als Klimapuffer sowie die Ozeanversauerung als Folge der steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre behandelt. Abschluss und Highlight des Tages war die Herstellung von Erdbeereis mit flüssigem Stickstoff.
Mit dem Freitag ging eine spannende und vielfältige Woche zu Ende. Die Teilnehmer:innen zeigten trotz der Hitze Durchhaltevermögen und waren mit großem Eifer im Labor dabei. Bereits ab dem zweiten Tag war eine gewisse Routine zu beobachten. Laborgeräte wurden zielsicher ausgewählt und zuvor erlernte Arbeitstechniken gekonnt angewendet, sodass es möglich war, verschiedenen Versuche parallel anzubieten. So war für alle Altersstufen und Interessen etwas dabei. Die vielzähligen Gelegenheiten im Austausch mit dem Juniorlabor-Team vorhandenes Wissen zu festigen und sich den einen oder anderen Zusammenhang noch einmal genauer erklären zu lassen, wurden ebenfalls ausgiebig genutzt. Zufrieden gingen einige Schüler:innen in die wohlverdienten Sommerferien, während andere sich auf die in der folgenden Woche beginnenden Projektwoche „Klimawandel“ freuten.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona“ des BMBF werden explizit außerschulische Angebote (Ferien- Nachmittags- und Wochenendangebote) in Schülerlaboren gefördert. Das versetzt uns nun in die erfreuliche Lage, ein umfangreiches Ferien- und Nachmittagsprogramm anbieten zu können.
Geplant waren insgesamt sieben Projektwochen in den hessischen Schulferien, die im DLR_School_Lab der TU Darmstadt, dem Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor Chemie oder als Kooperation beider Schülerlabore stattfinden sollten (ausführliche Informationen siehe Info-Flyer). In den Osterferien konnten wir bereits die ersten beiden Kurse anbieten. Weitere folgen in den Sommer- und Herbstferien. Darüber hinaus wird es ab September 2022 wöchentliche Nachmittagskurse geben. Dabei setzen wir zum einen auf eine intensive persönliche Betreuung, die durch vorab in Hinblick auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Zielgruppe geschulte studentische Hilfskräfte aus den Lehramtsstudiengängen geleistet wird. Zum anderen sind die Kursmaterialien speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten. Über die Praxistage hinaus haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich von den studentischen Tutor*innen individuell beraten zu lassen. Thematisch decken wir ein vielfältiges Spektrum mit den Schwerpunkten Klimawandel, Raumfahrt und nachhaltige Chemie ab.
Anmeldeformular
Flyer_Juniorlabor
Verstehen – Untersuchen – Bewerten. So lautet das Motto unserer Projektwoche Klimawandel. Gemeinsam nutzen wir die Ferien um mit euch in die Tiefen oder eher Höhen des Klimawandels einzudringen. Welche Gase in unserer Luft spielen eine aktive Rolle im Rahmen des Klimawandels? Mit unserem Juniorlabor Chemie wagst du den Blick in die Luft und lernst viel Spannendes über deren Zusammensetzung (Verstehen). Mit dem DLR_School_Lab baust und programmierst du deine eigenen Messstationen um die Luftqualität im Labor, auf dem Campus der Universität oder mitten in der Stadt messen zu können (Untersuchen). Die gewonnenen Daten vergleichst du mit Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt (Bewerten). Basierend auf deinen Auswertungen entwickeln und diskutieren wir gemeinsam Lösungsstrategien für den Klimawandel. Verstehen – Untersuchen – Bewerten – Handeln. Nach unserer Projektwoche Klimawandel bist du bereit zum Kampf gegen die Erderwärmung. Als Highlight steht der Besuch eines Forschungslabors auf dem Programm.
Warum erwärmt sich die Erde? Wie lässt sich zu viel Müll vermeiden? Was sind die Energiequellen der Zukunft? Das sind alles Fragen, zu deren Beantwortung die Naturwissenschaft Chemie einen wichtigen Beitrag leisten kann. Erlebe bei spannenden Experimenten in einem echten Labor, wie es mithilfe von Chemie gelingen kann, Umweltprobleme zu verstehen und zu lösen. Erkunde und erweitere deine Fähigkeiten im Team mit anderen Jugendlichen und fachkundig begleitet durch Studierende. Geplant sind folgende Themenschwerpunkte: (1) Wiegen, Messen, Protokollieren – Einführung in die Laborpraxis, (2) Kleine Gase, große Wirkung: Die Bestandteile der Luft und der Treibhauseffekt, (3) Nachhaltige Kosmetik, (4) Nachhaltige Färbeverfahren, (5) Eloxieren – nachhaltige Oberflächenveredlung, (6) Erneuerbare Energien: Energiespeicher für die Zukunft.
Kommt mir uns auf eine Zeitreise in die Zukunft. Unter diesem Motto könnt ihr im Rahmen unserer Projektwochen unseren Planeten erkunden, den Mars mit Robotern erforschen, wie Astronauten in Schwerelosigkeit forschen und Satelliten auf ihrer Flugbahn um die Erde steuern. Wir bieten euch ein vielfältiges Programm zum Thema Raumfahrt in dem ihr im Fokus steht. Werdet an unseren vielen Experimentstationen selbst tätig und erforscht die schwierigen Bedingungen für Mensch und Maschine im Weltall. Löst gemeinsam als Team vielfältige Aufgaben im Bereich Fern- und Naherkundung. Baut Messstationen für Umweltmessungen hier am Boden und vergleicht diese anschließend mit Satellitendaten. Euch werden Probleme im Bereich Klima, Umwelt und Technik begegnen, deren Lösung ihr als Team erarbeitet. Daher bieten wir in allen hessischen Schulferien 2022 jeweils eine einwöchige Projektwoche unter dem Titel „YourSpace – Deine Reise in Weltall“ an. Zusätzlich bieten wir ein wöchentliches Mentoringprogramm für alle Teilnehmer*innen im Anschluss an.
Warum erwärmt sich die Erde? Wie lässt sich zu viel Müll vermeiden? Was sind die Energiequellen der Zukunft? Das sind alles Fragen, zu deren Beantwortung die Naturwissenschaft Chemie einen wichtigen Beitrag leisten kann. Erlebe bei spannenden Experimenten in einem echten Labor, wie es mithilfe von Chemie gelingen kann, Umweltprobleme zu verstehen und zu lösen. Erkunde und erweitere deine Fähigkeiten im Team mit anderen Jugendlichen und fachkundig begleitet durch Studierende. Geplant ist ein „Best of“ der Versuche zu Klimawandel und grüner Chemie mit einer Auswahl aus folgenden Themen: (1) Wiegen, Messen, Protokollieren – Einführung in die Laborpraxis, (2) Kleine Gase, große Wirkung: Die Bestandteile der Luft und der Treibhauseffekt, (3) Nachhaltige Kosmetik, (4) Nachhaltige Färbeverfahren, (5) Eloxieren – nachhaltige Oberflächenveredlung, (6) Erneuerbare Energien: Energiespeicher für die Zukunft.
Am 28.04.2022 fand zum zweiten Mal in Folge der Girls‘ Day im Fachbereich Chemie als Online-Angebot statt. Die 40 Plätze waren restlos ausgebucht. Bedingt durch das digitale Format konnten wir auch in diesem Jahr neben Mädchen aus Südhessen Teilnehmerinnen aus anderen Teilen der Republik, wie z.B. Hamburg, Stuttgart und München begrüßen.
Was kann ich mit Chemie eigentlich anfangen? Diese Frage sollte im Laufe des Vormittags beantwortet werden. Nach einer Vorstellungsrunde und dem Kennenlernen der Interaktionsmöglichkeiten in Zoom folgte ein Experimentalshow-Video verbunden mit einem Quiz. Danach wurden die verschiedenen Chemie-Studiengänge vorgestellt, gefolgt von einem virtuellen Rundgang durch den Fachbereich. Anschließend ging es um die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Chemie-Studium. In einem weiteren Quiz konnten die Schülerinnen dabei ihr räumliches Vorstellungsvermögen – eine essentielle Fähigkeit im Chemiebereich – testen und trainieren. Die Mädchen erfuhren außerdem, wie sie im Rahmen des Online Self-Assessments (siehe auch unten) herausfinden können, ob die Chemie-Studiengänge zu ihnen passen und wo sie sich diesbezüglich beraten lassen können.
Welche Berufsaspekte sind wichtig für mich? Diese Frage wurde in nach Altersgruppen zusammengesetzten Breakout-Rooms intensiv diskutiert, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, welche Aspekte bei der Berufswahl wichtig sein können. Abschließend ging es dann um verschiedene Berufsbilder, die über die Chemie-Studiengänge zugänglich sind. Dank der sehr interessierten und aktiven Teilnehmerinnen vergingen die zweieinhalb Stunden wie im Flug. Eine Teilnehmerin hat sich gleich im Anschluss für ein Betriebspraktikum bei uns im Fachbereich beworben, welches sie dann im Januar 2023 absolvieren wird.
Wir freuen uns jetzt schon auf den Girls‘ Day im nächsten Jahr, der am 27.04.2023 stattfinden wird. Dann können wir hoffentlich auch wieder vor Ort einen Einblick in die Vielfalt der Chemie gewähren.
Der Fachbereich Chemie an der TU DarmstadtChemie-Studiengänge an der TU DarmstadtImmer noch können sich in Deutschland mehr Jungen als Mädchen vorstellen, einen naturwissenschaftsbezogenen Beruf auszuüben. Um deshalb vor allem Mädchen für Naturwissenschaften zu begeistern und gezielter anzusprechen, haben wir ein virtuelles Format installiert, in dem Frauen aus Ihren Berufen berichten.
In der aktuellen Ausgabe der Interviews via liveZoom stellen die Merck-Mitarbeiterinnen Dr. Tatjana Ross, (Chemikerin und Director Medicinal Chemistry), Mariam Jamil (Auszubildende Chemielaborantin) und Lea Buchheimer (Duale Studentin der Chemie) den Fragen von überwiegend Schülerinnen und wenigen Schülern aus mehreren Schulen aus Darmstadt und Umgebung aus der 11. und 12. Jahrgangsstufe.
In der dritten und vierten Runde der Interviewreihe waren weibliche Role Models aus den Reihen der TU Darmstadt geladen. Diesmal ging es zum einen um den Beruf der Werkstoffprüferin. und zum anderen um das Studium der Materialwissenschaften
In den Live-Streams am 26. Januar und am 16. März 2022 erzählte Rosanna Peretto anschaulich von ihrer Arbeit als Werkstoffprüferin. Sie hat dem Team des Juniorlabors zahlreiche Fotos und Videos zur Verfügung gestellt, die eindrucksvoll zeigen, wie interessant und abwechslungsreich ihre Arbeit ist. Beim ersten Termin hatte sie die Auszubildende Kimberly Lenz mitgebracht, die den Schüler*innen genau schilderte, wie ihr Ausbildungsalltag aussieht. Beim zweiten Termin konnte Kimberly leider nicht dabei sein, weil sie sich auf ihre Zwischenprüfung vorbereitet, hierfür viel Erfolg.
Christine Erb, die im 5. Semester Materialwissenschaften studiert, berichtete unter anderem davon, was ihr Interesse am Studium geweckt hat, was sie daran besonders mag und wie sie das erlangte Wissen aus ihrem Studium später anwenden möchte. Ihrem Beitrag folgten die Schüler*innen interessiert und stellten eifrig Fragen. Auch ihre Arbeit in der Fachschaft, Studienfinanzierung, das Leben einer Studentin und Nachhaltigkeit im WG-Leben wurden zum Thema.
Zu dem Beitrag im Januar waren 55 Jugendliche der E-Phase der Albert-Einstein-Schule aus Groß-Bieberau und ihre Lehrkraft Astrid Jungfleisch zu Gast. Zu dem offenen Angebot im März wählten sich 64 Teilnehmer*innen aus verschieden Schulen und Jahrgangsstufen ein.
Eine Präsentation mit Informationen zu beiden Berufen gibt es hier.
Die Reihe wird fortgesetzt. Termine folgen auf der Juniorlabor-Webseite. Bei Interesse an einer Teilnahme, melden Sie sich bitte bei Ute Brinkmann oder Silke Niesig.
Am 28.04.2022 ist wieder Girls‘ Day und natürlich ist der Fachbereich Chemie der TU Darmstadt mit dem Juniorlabor wieder mit dabei. Da zu dem Zeitpunkt, als die Angebote veröffentlicht werden sollten, nicht absehbar war, wie sich die Pandemielage entwickelt, haben wir erneut ein Online-Angebot geplant.
Was erwartet dich?
Was kann ich mit Chemie eigentlich anfangen? Viel mehr, als man denkt! Im Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Studierenden kannst du dich am Girls’ Day über die vielfältigen Berufsmöglichkeiten informieren, die das Studienfach Chemie bietet. Außerdem bieten wir einen virtuellen Einblick in unsere Labore.
Das Angebot findet über Zoom statt und enthält interaktive Elemente (Abstimmungen, Quizze, Chats etc.)
Voraussetzungen: Laptop oder PC mit Kamera und Mikrofon
Dauer: 8:30 Uhr bis 11:00 Uhr
Nach der Anmeldung über das Girls‘ Day-Radar erhältst du Anfang April eine Einladung per E-Mail mit dem Link zur Online-Veranstaltung.
Im Rahmen des Bundesprogramms „Aufholen nach Corona“ des BMBF ist es uns gelungen, Mittel einzuwerben, um Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten aufgrund der Pandemie ein Angebot zu unterbreiten, das ihnen ermöglicht, Vertrauen in sich selbst zurückzugewinnen und in einer authentischen Laborumgebung Fähigkeiten und Fachwissen sowie soziale Kompetenzen zu stärken. Im Rahmen der Ausschreibung werden explizit außerschulische Angebote (Ferien- Nachmittags- und Wochenendangebote) in Schülerlaboren gefördert. Das versetzt uns nun in die erfreuliche Lage, ein umfangreiches Ferienprogramm anbieten zu können.
Geplant sind insgesamt sieben Projektwochen in den hessischen Schulferien, die im DLR_School_Lab der TU Darmstadt, dem Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor Chemie oder als Kooperation beider Schülerlabore stattfinden werden (ausführliche Informationen siehe Info-Flyer). Dabei setzen wir zum einen auf eine intensive persönliche Betreuung, die durch vorab in Hinblick auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Zielgruppe geschulte studentische Hilfskräfte aus den Lehramtsstudiengängen geleistet werden soll. Zum anderen sollen die Kursmaterialien speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Über die Praxistage hinaus haben die Jugendlichen die Möglichkeit, sich von den studentischen Tutor*innen individuell beraten zu lassen. Thematisch decken wir ein vielfältiges Spektrum mit den Schwerpunkten Klimawandel, Raumfahrt und nachhaltige Chemie ab.
Anmeldeformular
Flyer mit Anmeldeformular
Verstehen – Untersuchen – Bewerten. So lautet das Motto unserer Projektwoche Klimawandel. Gemeinsam nutzen wir die Ferien um mit euch in die Tiefen oder eher Höhen des Klimawandels einzudringen. Welche Gase in unserer Luft spielen eine aktive Rolle im Rahmen des Klimawandels? Mit unserem Juniorlabor Chemie wagst du den Blick in die Luft und lernst viel Spannendes über deren Zusammensetzung (Verstehen). Mit dem DLR_School_Lab baust und programmierst du deine eigenen Messstationen um die Luftqualität im Labor, auf dem Campus der Universität oder mitten in der Stadt messen zu können (Untersuchen). Die gewonnenen Daten vergleichst du mit Wissenschaftler*innen auf der ganzen Welt (Bewerten). Basierend auf deinen Auswertungen entwickeln und diskutieren wir gemeinsam Lösungsstrategien für den Klimawandel. Verstehen – Untersuchen -Bewerten – Handeln. Nach unserer Projektwoche Klimawandel bist du bereit zum Kampf gegen die Erderwärmung. Als Highlight steht der Besuch eines Forschungslabors auf dem Programm.
Warum erwärmt sich die Erde? Wie lässt sich zu viel Müll vermeiden? Was sind die Energiequellen der Zukunft? Das sind alles Fragen, zu deren Beantwortung die Naturwissenschaft Chemie einen wichtigen Beitrag leisten kann. Erlebe bei spannenden Experimenten in einem echten Labor, wie es mithilfe von Chemie gelingen kann, Umweltprobleme zu verstehen und zu lösen. Erkunde und erweitere deine Fähigkeiten im Team mit anderen Jugendlichen und fachkundig begleitet durch Studierende. Geplant sind folgende Themenschwerpunkte: (1) Wiegen, Messen, Protokollieren – Einführung in die Laborpraxis, (2) Kleine Gase, große Wirkung: Die Bestandteile der Luft und der Treibhauseffekt, (3) Nachhaltige Kosmetik, (4) Nachhaltige Färbeverfahren, (5) Eloxieren – nachhaltige Oberflächenveredlung, (5) Erneuerbare Energien: Energiespeicher für die Zukunft.
Kommt mir uns auf eine Zeitreise in die Zukunft. Unter diesem Motto könnt ihr im Rahmen unserer Projektwochen unseren Planeten erkunden, den Mars mit Robotern erforschen, wie Astronauten in Schwerelosigkeit forschen und Satelliten auf ihrer Flugbahn um die Erde steuern. Wir bieten euch ein vielfältiges Programm zum Thema Raumfahrt in dem ihr im Fokus steht. Werdet an unseren vielen Experimentstationen selbst tätig und erforscht die schwierigen Bedingungen für Mensch und Maschine im Weltall. Löst gemeinsam als Team vielfältige Aufgaben im Bereich Fern- und Naherkundung. Baut Messstationen für Umweltmessungen hier am Boden und vergleicht diese anschließend mit Satellitendaten. Euch werden Probleme im Bereich Klima, Umwelt und Technik begegnen, deren Lösung ihr als Team erarbeitet. Daher bieten wir in allen hessischen Schulferien 2022 jeweils eine einwöchige Projektwoche unter dem Titel „YourSpace – Deine Reise in Weltall“ an. Zusätzlich bieten wir ein wöchentliches Mentoringprogramm für alle Teilnehmer*innen im Anschluss an.
Vom 7. bis 10. Februar 2022 waren die jeweils zehn besten hessischen und thüringischen Teilnehmer*innen der Internationalen Chemie-Olympiade (IChO) 2022 im Merck-TU Darmstadt-Juniorlabor zu Gast. Schon seit vielen Jahren ist der Besuch im Juniorlabor fester Bestandteil des fünftägigen Landesseminars Hessen/Thüringen für die Landessieger*innen beider Bundesländer, welches, neben der Bearbeitung von IChO-Übungsaufgaben unter Betreuung ehemaliger Teilnehmer*innen, auch Vorträge zu chemischen Themen sowie ein kulturelles Programm und sportliche Aktivitäten beinhaltet.
Im Rahmen des vom Juniorlabor-Team organisierten Praxis-Workshops „Organische Synthesechemie“ führten die Teilnehmer*innen im Juniorlabor Versuche durch, die ihnen einen Eindruck der Laborpraxis und Analysemethoden vermitteln sollten. Im Mittelpunkt stand dieses Mal die Grignard-Reaktion. Die Grundlagen der NMR-Spektroskopie inklusive Messung der zuvor hergestellten Verbindungen wurden Ihnen von PD Dr. Torsten Gutmann und Franziska Theiß nähergebracht.
Besonderer Programmpunkt in diesem Jahr war der Besuch des hessischen Kultusministers Prof. Dr. Alexander Lorz, der am 10. Februar 2022 die Urkundenverleihung an die hessischen Teilnehmer*innen vornahm. Auf Grußworte des Vizepräsidenten für Studium und Lehre sowie Diversität, Prof. Heribert Warzecha, von Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch sowie von Senior Vice President und Head of Corporate Sustainability, Quality and Trade Compliance Dr. Petra Wicklandt als Vertreterin der Merck KGaA folgte eine Rede von Kultusminister Prof. Lorz, der im Anschluss auch die Urkunden an die Jugendlichen verlieh. Durch die Veranstaltung im Seminarraum des Juniorlabors, die unter 2G+-Bedingungen stattfand, führte Studiendekan Prof. Marcus Rose.
Die Urkundenverleihung wurde von rheinmaintv begleitet. Der Fernsehbeitrag ist in der Mediathek abrufbar.
Foto: © Eva Speith
Alle Jahre wieder treffen sich Ende Januar/Anfang Februar die besten Teilnehmer*innen der ChemieOlympiade aus Hessen und Thüringen zum Landesseminar in Darmstadt. Landesseminare sind vom Förderverein ChemieOlympiade e.V. organisierte mehrtägigen Seminare, die auf der Ebene eines oder mehrerer Bundesländer für die erfolgreichsten Teilnehmer*innen der ersten Wettbewerbsrunden stattfinden und meist von Partnern aus der Industrie unterstützt werden. Ähnlich wie beim Auswahlseminar zur dritten Runde gibt es auf diesen Seminaren Laborpraktika, Übungsaufgaben unter der Betreuung ehemaliger Teilnehmer*innen, Vorträge zu chemischen Themen sowie ein kulturelles Programm mit Theaterbesuchen oder sportlichen Aktivitäten.
Nach einer Corona-bedingten Pause im letzten Jahr und langem Zittern darum, ob das Landesseminar angesichts der weiterhin angespannten Pandemielage überhaupt stattfinden darf, war es dieses Jahr endlich wieder so weit. Wie jedes Jahr war das Laborpraktikum im Juniorlabor fester Bestandteil des Landesseminars – dieses Mal mit der Besonderheit, dass sich die 20 chemiebegeisterten Jugendlichen von Montag bis Donnerstag in zwei Gruppen bei uns im Labor einfanden. Montag und Dienstag gab es für jeweils eine Gruppe von 9-17 Uhr einen Laborpraxis-Workshop, der wie in den letzten Jahren der organischen Chemie gewidmet war. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf der Grignard-Reaktion. Dienstag Vormittag wurde die Laborarbeit von rheinmaintv begleitet (Beitrag hier verfügbar).
Am Mittwoch war nochmal ein halber Labortag für die Thüringer*innen angesetzt, der für die Synthese von Indigo, das Färben von Seidentüchern und das Versilbern von Glasflaschen genutzt wurde. Am Nachmittag stand für alle eine virtuelle Führung bei Merck auf dem Plan. Die jeweils nicht beteiligte Gruppe hatte ein Alternativprogramm, wozu ein Empfang im Magistratssaal der Stadt Darmstadt sowie ein Besuch im Jugendstilbad und Klettern gehörten. Auch wenn die Aufteilung in zwei Gruppen ein Resultat der Corona-Maßnahmen war, ergaben sich durch die reduzierte Gruppengröße mehr Möglichkeiten um Fragen zu beantworten, aber auch für das Kennenlernen und den allgemeinen Austausch.
Am Donnerstag hatten die Hess*innen ihren großen Tag: Kultusminister Lorz verlieh die Urkunden an die IChO-Landessieger*innen in einer feierlichen Zeremonie im Juniorlabor-Seminarraum. Zeitgleich erhielt die Gruppe aus Thüringen eine Einführung in die NMR-Spektroskopie inklusive Messung der zuvor hergestellten Verbindungen durch PD Dr. Torsten Gutmann und Franziska Theiß. Nach einem gemeinsamen Abschluss fuhren alle Teilnehmer*innen erschöpft aber zufrieden und voller neuer Eindrücke in ihre Heimatorte zurück. Wir freuen uns schon auf das nächste Landesseminar!
Weiterführende Informationen:
Was ist die Internationale ChemieOlympiade?
Was sind eigentlich Landesseminare?
Website IChO Hessen
Fernsehbeitrag rheinmaintv
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